Musikinstrumente

Die Querflöte ist eines der ältesten Instrumente überhaupt – vermutlich gibt es sie bereits seit 1000 Jahren. Sie wurde bis 1832 ausschließlich aus Holz gefertigt. Dies ist auch der Grund, warum sie immer noch zu den Holzblasinstrumenten zählt. In der Blaskapelle spielen Querflöten – als die höchsten Instrumente – oft Solopassagen, teils parallel mit den Trompeten oder zusammen mit anderen Holzblasinstrumenten. Die Querflöte hat einen Tonumgang von etwa drei Oktaven. Ihre kleine Schwester ist die Piccoloflöte.

Die Klarinette wurde um 1700 vom Nürnberger Instrumentenbauer J. C. Denner entwickelt, ist aus Grenadillholz und zählt zu den Holzblasinstrumenten. Sie ist ein transponierendes Instrument und in der Blaskapelle nicht mehr wegzudenken. Eine Klarinette kann sehr weich und dunkel aber auch sehr hoch und schrill klingen, so dass sie in allen Stilrichtungen eingesetzt werden kann – sie wird auch die “Violine des Blasorchesters” genannt. Die Klarinetten sind oft melodieführend und sorgen mit allerlei Trillern, Läufen und Verzierungen für Brillanz und Farbe im Blasorchester.

Das Saxophon wurde um 1840 von dem Belgier Adolf Sax entwickelt und besteht überwiegend aus Metall. Es sieht zwar aus wie ein Blechblasinstrument, trotzdem zählt es, aufgrund der Tonerzeugung durch ein Holzblatt, zu den Holzblasinstrumenten. Im Blasorchester trifft man hauptsächlich das Es-Alt- und Tenorsaxophon, gefolgt von Sopran und Baritonsaxophon an. Es stellt die Verbindung des Holzregisters mit dem Blechregister dar. Einerseits hat das Saxophon die Beweglichkeit eines Holzblasinstrumentes, andererseits steht es der Lautstärke eines Blechblasinstrumentes kaum nach.

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Die Trompete zählet zu den hohen Blechblasinstrumenten. Sie besitzt drei Ventile. Damit kann der Musiker die Länge des Rohres, durch das die Luft fließt, verändern. Aus der Volksmusik und aus dem Jazz ist der Klang der Trompete nicht mehr wegzudenken und oft melodieführend.
Das Flügelhorn hat seinen Ursprung im Jagdhorn und zählt zu den Bügelhörnern. Flügelhörner haben einen weichen vollen Ton bedingt durch eine weitere Mensur als die Trompete. Der warme Ton schließt den Kreis im Orchester zwischen Trompete und Posaune und ergänzt den Klang zum Tenorhorn. Das Flügelhorn ist neben dem Holzsatz das melodieführende Instrument im
Blasorchester.

Das Tenorhorn gehört zur Familie der Bügelhörner. Sowohl das Tenorhorn, als auch das Flügelhorn wird melodieführend eingesetzt. Das Tenorhorn gehört zu den jüngeren Vertretern der Blechblasinstrumentenfamilie. Erstmals wurde es 1847 in der Militärmusik eingesetzt. Es wird im Blasorchester aufgrund seines leichten Ansprechens und seines enormen Tonumfanges oft für Solostellen eingesetzt. Es ist im Violinschlüssel notiert.
Das Bariton (auch Euphonium, Tenortuba, Tenorbass, Baritonhorn) gennant wurde um die Mitte des 19. Jahrhundert erfunden und hat wie das Tenorhorn 3-4 Ventile. Es ist jedoch weiter mensuriert, hat deshalb einen massigeren Klang und spricht besonders in der Tiefe gut an. Aus diesem Grund wird ihm im Bläsersatz meist nicht die Tenorlage zugewiesen, wie dem Tenorhorn, sondern es übernimmt mit der Basstuba die Bassstimme und ist im Bassschlüssel notiert.

Das Horn ist ein Blechblasinstrument aus einer kreisrund gewundenen Röhre mit Mundstück und Schallbecher und hat Ventile, um die Tonhöhe zu verändern. Es hat einen sehr großen Tonumfang, ist außerordentlich vielseitig und mischt sich gut mit Holz- als auch mit den anderen Blechblasinstrumenten, ist jedoch nicht ganz einfach zu spielen. Im Musikverein haben sie oft Harmonie- und Rhythmusaufgaben, spielen jedoch auch Nebenmelodien – meist parallel mit den Saxophonen. Wunderbar klingt das Horn in kleineren Gruppen oder als Duett.

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Die Posaune ist ein Blechblasinstrument mit überwiegend zylindrischem Rohrverlauf, Kesselmundstück und U-förmiger Zugvorrichtung, mit der die Schallröhre in beliebig großen Stufen verlängert werden kann – somit auch der Ton. Auf der Posaune gibt es keine speziellen Griffe, wie z.B. auf der Trompete. Deshalb ist es am Anfang auch nicht ganz einfach, die Töne genau zu treffen und so erfordert dies zu Beginn einiges an Übung. Im Musikverein spielen die Posaunen je nach Musikstück mal Melodie, mal Rhythmusaufgaben oder auch Soloeinwürfe.

Die Tuba gibt es in verschiedenen Größen und Stimmungen. Sie ist das größte Instrument der Familie der Blechblasinstrumente und übernimmt meistens im Orchester oder der Blaskapelle die Bassfunktion, bildet also das Fundament. Ohne Bassstimme hört sich jede Musik ziemlich fad und langweilig an. Mit ca. 10 Jahren ist es möglich, auf kleineren Tuben zu blasen, einfacher ist es jedoch, mit dem Tenorhorn zu beginnen, um später auf die Tuba umzusteigen. Das relativ große Mundstück macht die Tonerzeugung sehr einfach. Heute wird das Instrument sowohl in der Klassik, als auch im Jazz virtuos eingesetzt.

Das Schlagzeug ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente und gehört sicher zu den ältesten Instrumenten der Menschheit. Im Laufe der Geschichte etablierten sich abhängig vom Musikstil unterschiedlichste Aufbauten des Schlagzeugs. In gut ausgerüsteten Blasorchestern gibt es zudem Pauken und Stabspiele, somit sind oft 3 oder 4 Schlagzeuger notwendig. Der Schlagzeuger ist im Blasorchester für den Rhythmus verantwortlich und sollte deshalb ein gutes Rhythmusgefühl besitzen.